Text und Grafik von Luthers Erbe erschienen auf X.
Um die menschlichen Realitäten vor Gott (coram Deo) und vor den Menschen (coram Mundo) in einem Paradigma darzustellen, eigenen sich „Die Drei Arten der Gerechtigkeit“ (Three Kinds of Rightousness).
Linie 1: Die erste Linie zeigt die Regierende Art der Gerechtigkeit, also den Willen Gottes durch sein Gesetz für jede Kreatur. Diese Art der Gerechtigkeit erlangt einem eine gewisse horizontale Gerechtgikeit „vor der Welt“ (coram Mundo).
Linie 2: Die zweite Linie zeigt die Rechtfertigende Art der Gerechtigkeit und ist komplett losgelöst von der Regierenden Gerechtigkeit. Sie bringt dem völlig passiven Empfänger die Erlösung Christi (Coram Deo, vertikal).
Linie 3: Die dritte Linie zeigt die Konforme Art der Gerechtigleit und fließt aus der neuen Motivation des gerechtfertigten Christen zum Dienst an seinem Nächsten. Der Wille Gottes bleibt der gleiche wie bei der Regierenden Art der Gerechtigkeit,
denn auch die Konforme Gerechtigkeit ist vor der Welt (Coram Mundo). Der Unterschied liegt in der innigen Beziehung zur Rechtfertigenden Gerechtigkeit und und dem bewussten Streben sich dem Beispiel Christi anzupassen.
Was ist der tiefere Sinn hinter dieser Darstellung? Es geht darum deutlich zu machen, dass der Christ dem Gesetz/Willen Gottes vor der Welt (coram Mundo) nachfolgen soll und in einer Weise vor der Welt tun kann, ohne in eine Werkgerechtigkeit vor Gott (coram Deo) zu verfallen.
Diese Darstellung basiert vor allem auf der Arbeit von den Theologen Kolb, Arand und Biermann. Biermann beschreibt dieses Paradigma im Detail in seinem Buch „A Case for Character“ worin er antinomistische Tendenzen in lutherischen Kreisen aufzeigt und korrigiert:
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