Von Hieronymus Bosch - Eigenes Werk; Photo dürch Paul Hermans auf 19. Oktober 2009., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11880188

Christ und Welt

Bibelstellen

In der Bibel gibt es mehrere Stellen, die das Verhältnis des Christen zur Welt thematisieren.

  1. Johannes 15:19 – Jesus spricht hier über die Unterscheidung zwischen seinen Nachfolgern und der Welt: „Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt.“
  2. Römer 12:2 – In diesem Vers geht es um die Erneuerung des Geistes und die Ablehnung weltlicher Muster: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der Wille Gottes ist, das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“
  3. 1. Johannes 2:15-17 – Diese Verse warnen vor der Liebe zur Welt und den weltlichen Dingen: „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. Wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht vom Vater, sondern ist von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“
  4. Jakobus 4:4 – Eine direkte Ansprache über die Freundschaft mit der Welt, die als Feindschaft mit Gott betrachtet wird: „Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, der wird ein Feind Gottes.“
  5. Matthäus 5:13-16 – Die Metaphern von Salz und Licht, die darauf hinweisen, wie Christen in der Welt wirken sollen: „Ihr seid das Salz der Erde … Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; da leuchtet es allen, die im Hause sind. So laßt euer Licht leuchten vor den Menschen, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
  6. Galater 6:14 – Paulus spricht von der Kreuzigung der Welt für sich und umgekehrt: „Mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, es sei denn in dem Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.“
  7. 2. Korinther 6:14-17 – In diesen Versen geht es um die Trennung von Ungläubigen und unreinen Dingen: „Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit mit der Gesetzlosigkeit zu schaffen? Oder was hat das Licht mit der Finsternis gemein? … Darum ‚geht aus ihrer Mitte heraus und sondert euch ab‘, spricht der Herr, ‚und rührt nichts Unreines an; dann werde ich euch aufnehmen‘.“
  8. Kolosser 3:1-2 – Die Aufforderung, auf himmlische Dinge zu achten, statt auf irdische: „Wenn ihr nun mit Christus auferstanden seid, so sucht, was droben ist, wo Christ Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf der Erde ist.“
  9. 1. Petrus 2:11-12 – Diese Verse rufen dazu auf, als Fremde und Pilger sich der weltlichen Begierden zu enthalten: „Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger, euch der fleischlichen Begierden zu enthalten, die gegen die Seele streiten; führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit sie, worin sie euch als Übeltäter verleumden, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tage der Heimsuchung.“
  10. Matthäus 16:26 – Ein mahnender Vers über den Wert der Seele im Vergleich zu weltlichem Gewinn: „Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?“

Die folgenden Beispiele aus dem Alten Testament betonen, dass die Beziehung eines Gläubigen zur Welt durch das Erfordernis gekennzeichnet ist, sich von den Religionen und Kulten der umliegenden Kulturen zu distanzieren und stattdessen den Geboten Gottes zu folgen.

  1. Psalm 1:1-2 – Der Psalmist beschreibt den rechtschaffenen Menschen als jemanden, der nicht im Rat der Gottlosen wandelt oder den Weg der Sünder geht, sondern seine Freude am Gesetz des Herrn hat: „Wohl dem Mann, der nicht im Rat der Gottlosen wandelt, auf dem Weg der Sünder nicht steht und im Sitz der Spötter nicht sitzt, sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.“
  2. Sprüche 4:14-15 – Hier werden die Gläubigen ermahnt, den Pfad der Bösen zu meiden: „Betrete den Pfad der Bösen nicht und schreite nicht auf dem Weg der Schlechten. Meide ihn, geh nicht darauf, weiche von ihm ab und geh vorüber.“
  3. Jesaja 52:11 – Diese Aufforderung zur Trennung von Unreinheit ist ein wichtiger Aspekt für die Israeliten, besonders beim Auszug aus Babylon: „Weicht, weicht, zieht aus von dort, rührt nichts Unreines an; geht aus ihrer Mitte heraus, reinigt euch, die ihr die Geräte des Herrn tragt.“
  4. Levitikus 20:26 – Gott erklärt Israel für heilig und fordert die Trennung von anderen Völkern, um seine Gebote zu befolgen: „Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich, der Herr, bin heilig, und ich habe euch von den Völkern abgesondert, dass ihr mein seid.“
  5. 1. Samuel 8:5-7 – Als das Volk Israel einen König wie andere Nationen fordert, wird dies als Zurückweisung der direkten Herrschaft Gottes interpretiert: „Sie aber sprachen zu ihm: ‚Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen. So setze nun einen König über uns, der uns richte, wie ihn alle Heiden haben.’“





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